Mein Beratungsstil ist:
aufmerksam und herzlich, ruhig und bestärkend, entschleunigend und kooperativ, sensibel und feinfühlig, ehrlich und hinterfragend.
Ich arbeite:
individuell, körper- und ressourcenorientiert, das heißt mit dem klaren Fokus auf dich und das, was du brauchst, wissenschaftlich fundiert
Ich bin:
cis Frau, Freundin, Partnerin, kinderfrei, 1986 in Bielefeld geboren und seit Juni 2016 fest im schönen Graz verwurzelt und nur schwer in Schubladen einzuordenen
Mein Weg:
Ich bin aufgewachsen in einem kleinen Ort, in dem klare Vorstellungen darüber herrschten, wie ein Mädchen zu sein hat – angepasst, stets freundlich, nicht zu laut. Früh in einer Beziehung, früh in der Rolle, die andere für mich vorgesehen hatten – und damit auch früh und lange hormonell verhütet. Damals habe ich vieles nicht hinterfragt. Es war einfach der Weg, den „frau“ eben ging.
Mit 14 begann ich mich ehrenamtlich in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit zu engagieren. Mein Weg war früh klar: Ich möchte mit Menschen arbeiten. Mir wurde oft gespiegelt, dass ich gut zuhören kann, Menschen ernst nehme und sie ermutige. Verlässlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und eine vertrauensvolle Haltung prägen mich bis heute – privat wie beruflich.
Während meines Sozialarbeitsstudiums begann ich, die Dinge anders zu sehen. Ich wurde politischer, kritischer – und gleichzeitig wuchs das Gefühl, dass die klassischen Vorstellungen von Beziehung, Sexualität und Lebensentwürfen nicht zu mir passen. Ich fühlte mich oft eingeengt, unverstanden, immer wieder mit Erwartungen konfrontiert – vor allem auch mit der Frage nach dem Kinderwunsch. Eine Frage, die mir nie leicht, aber immer fremd vorkam. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, selbst Kinder zu bekommen.
Über eine Freundin entdeckte ich die hormonfreie Verhütung – und damit eine ganz neue Freiheit. Ich begann, meinen Körper zu verstehen, statt ihn zu kontrollieren. Dieses Wissen hat mich tief beeindruckt und nachhaltig verändert. 2019 absolvierte ich selbst die Ausbildung zur Sensiplan-Beraterin – der Startpunkt für meine heutige Arbeit.
Heute begleite ich Frauen* und Paare dabei, sich selbst näher zu kommen. Ich möchte Mut machen, Körperwissen als Stärke zu begreifen, eigene Bedürfnisse ernst zu nehmen und häufiger Nein zu sagen – jenseits von gesellschaftlichen Erwartungen, Mythen und patriacharchalen Dogmen. Denn Wissen und sich wirklich gesehen zu fühlen schaffen Selbstvertrauen und ermöglichen Veränderungen.
Auch mein persönlicher Weg prägt meine Haltung: Seit 9 Jahren lebe ich in einer offenen Beziehung – mit allem, was das an Wachstum, Reflexion und Begegnung mit sich bringt. Für mich ist Beziehung keine starre Form, sondern ein Raum, in dem Menschen sich entwickeln dürfen – miteinander. In Partner*innenschaften, Freundschaften, in der Familie.
Ich wünsche mir, dass mehr Menschen lernen, sich selbst zu vertrauen, eigene Entscheidungen bewusst zu treffen und ihre Sexualität, ihren Körper, ihre Beziehungen und ihr Leben so zu gestalten, dass es sich wirklich nach ihnen selbst anfühlt.